7 Schritte zur erfolgreichen Cloud-Migration im Unternehmen
- Johannes Humbert
- 26. März
- 9 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 24 Stunden
Die Migration in die Cloud kann IT-Kosten senken, Systeme effizienter machen und die Datensicherheit erhöhen. Hier sind die 7 wichtigsten Schritte, um den Prozess erfolgreich zu gestalten:
- IT-Infrastruktur analysieren: Dokumentieren Sie Hardware, Software und Abhängigkeiten. Priorisieren Sie Systeme nach Geschäftskritikalität und erstellen Sie einen klaren Migrationsplan.
- Cloud-Anbieter auswählen: Entscheiden Sie sich für IaaS, PaaS oder SaaS. Vergleichen Sie Anbieter nach Sicherheit, Kosten und Leistungsstandards.
- Migrationsmethode planen: Wählen Sie aus den "6R"-Strategien (z. B. Rehosting, Replatforming). Definieren Sie Phasen und Zeitpläne.
- Daten und Anwendungen vorbereiten: Bereinigen, strukturieren und optimieren Sie Daten. Testen Sie Anwendungen auf Cloud-Kompatibilität.
- In die Cloud umziehen: Führen Sie Sicherheitskontrollen ein und migrieren Sie schrittweise, um Ausfallzeiten zu minimieren.
- Mitarbeiter schulen: Informieren und schulen Sie Teams, um die neuen Systeme effektiv zu nutzen.
- Cloud-Betrieb optimieren: Überwachen Sie Kosten, Performance und Sicherheit. Nutzen Sie Automatisierung und passen Sie Ihre Strategie regelmäßig an.
Vorteile der Cloud-Migration
- Energieeffizienz: Bis zu 93 % weniger Energieverbrauch.
- Kosteneinsparungen: Flexible Abrechnungsmodelle.
- Sicherheit: Über 99,9 % der Cyber-Bedrohungen werden blockiert.
- Flexibilität: Dynamische Anpassung von IT-Ressourcen.
Mit einer klaren Planung, geschulten Teams und kontinuierlicher Optimierung wird Ihre Cloud-Migration ein Erfolg.
7 grundlegende Best Practices für eine erfolgreiche Migration in die Cloud
Schritt 1: IT-Infrastruktur analysieren
Eine gründliche Analyse Ihrer IT-Landschaft ist der erste Schritt, um eine Cloud-Migration erfolgreich umzusetzen. Damit lassen sich fundierte Entscheidungen treffen und Risiken minimieren. Ziel ist es, zu klären, welche IT-Komponenten in die Cloud überführt werden sollen.
Systeme und Daten dokumentieren
Erfassen Sie alle relevanten IT-Komponenten und deren Nutzung. Dazu gehören:
- Hardware-Ressourcen: Server, Speichersysteme, Netzwerkkomponenten
- Software-Anwendungen: Betriebssysteme, Datenbanken, Geschäftsanwendungen
- Ressourcennutzung: CPU-Auslastung, Arbeitsspeicher, Speicherplatz, Netzwerkkapazität
- Abhängigkeiten: Schnittstellen zwischen Systemen und Anwendungen
Eine umfassende Dokumentation dieser Punkte hilft, die Komplexität der Migration besser zu verstehen.
Migrationsziele priorisieren
Bewerten und priorisieren Sie Ihre Systeme anhand klarer Kriterien. Eine Übersicht könnte wie folgt aussehen:
Kriterium | Bewertungsaspekte |
Geschäftskritikalität | Anzahl der Nutzer, Ausfallempfindlichkeit |
Technische Bereitschaft | Migrationskomplexität, Abhängigkeiten |
Compliance-Anforderungen | Datenschutz, Branchenvorschriften |
Betriebliche Standards | Wartungsfenster, SLAs, Latenzanforderungen |
Diese Priorisierung hilft Ihnen, den Fokus auf die wichtigsten Systeme zu legen und die Migration entsprechend zu planen.
Einen detaillierten Migrationsplan erstellen
Ein realistischer Migrationsplan sollte folgende Aspekte berücksichtigen:
- Ressourcenverfügbarkeit: Planen Sie den benötigten Personalaufwand und prüfen Sie, ob Schulungen erforderlich sind.
- Risikomanagement: Identifizieren Sie mögliche Risiken, insbesondere bei geschäftskritischen Systemen, und legen Sie Gegenmaßnahmen fest.
- Meilensteine und KPIs: Setzen Sie konkrete Erfolgskriterien für jeden Migrationsschritt, um den Fortschritt messbar zu machen.
Hierbei kann das AWS Cloud Adoption Framework (AWS CAF) unterstützen. Es hilft, Stärken und Schwächen in Ihrer Cloud-Bereitschaft zu erkennen und einen klaren Aktionsplan zu entwickeln. Für den Start der Migration empfiehlt es sich, mit Anwendungen zu beginnen, die:
- geringe Compliance-Anforderungen haben,
- sich unkompliziert per Lift-and-Shift migrieren lassen,
- von unterstützenden Fachabteilungen betreut werden und
- nur wenige Abhängigkeiten zu anderen Systemen aufweisen.
Schritt 2: Cloud-Anbieter auswählen
Vergleich der Cloud-Typen: IaaS, PaaS, SaaS
Die Wahl des richtigen Cloud-Modells ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Migration. Die verschiedenen Modelle bieten jeweils andere Nutzungsmöglichkeiten:
Cloud-Modell | Kontrollmöglichkeiten | Geeignet für |
IaaS | Volle Kontrolle über die Infrastruktur | Unternehmen mit individuellen Anforderungen |
PaaS | Fokus auf Entwicklung und Bereitstellung von Anwendungen | Entwicklerteams und DevOps |
SaaS | Fertige Anwendungen nutzen | Schneller Einsatz standardisierter Lösungen |
Während kleinere Unternehmen oft von SaaS profitieren, setzen Organisationen mit spezialisierten Entwicklerteams eher auf PaaS oder IaaS.
Sicherheit und Leistungsstandards bewerten
Achten Sie bei der Auswahl eines Cloud-Anbieters auf diese Aspekte:
1. Zertifizierungen und Standards
Stellen Sie sicher, dass der Anbieter branchenspezifische und internationale Standards erfüllt, wie zum Beispiel:
- Datenschutz-Compliance
- Normen für spezifische Branchen
- Globale Sicherheitsstandards
2. Datensicherheit und Governance
Der Anbieter sollte klare Maßnahmen und Richtlinien für folgende Bereiche haben:
- Umgang mit Datenverlust und Sicherheitsvorfällen
- Transparenz über die Speicherorte der Daten
- Notfallpläne und deren Dokumentation
"Der Anbieter sollte eine nachgewiesene Stabilität und eine gesunde finanzielle Position mit ausreichend Kapital für einen langfristigen erfolgreichen Betrieb aufweisen." - Microsoft
Kosten und Rendite analysieren
Die Kostenstruktur unterscheidet sich je nach Cloud-Modell:
Preismodell | Abrechnungsweise | Besonderheiten |
SaaS | Pro Nutzer/Monat | Fixe monatliche Gebühren |
PaaS | Nach Ressourcenverbrauch | Flexible, nutzungsbasierte Abrechnung |
IaaS | Nach Nutzungszeit | Abrechnung oft minutengenau möglich |
Berücksichtigen Sie bei der Kostenplanung:
- Rabatte für langfristige Verträge
- Zusätzliche Gebühren für Support und Wartung
- Versicherungen für mögliche Risiken, die nicht abgedeckt sind
Laut aktuellen Statistiken nutzen 96 % der Unternehmen Public-Cloud-Dienste, während 84 % auf Private-Cloud-Lösungen setzen. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig eine gründliche Auswahl des Anbieters ist.
Im nächsten Abschnitt erfahren Sie, wie Sie Ihre Migrationsstrategie optimal gestalten können.
Schritt 3: Migrationsmethode planen
Die "6R"-Migrationsoptionen im Überblick
Die "6R"-Strategien bieten verschiedene Ansätze zur Cloud-Migration:
Strategie | Beschreibung | Geeignet für |
Rehosting | Direkte 1:1-Übertragung | Einfache Anwendungen, schnelle Migration |
Replatforming | Gezielte Anpassungen | Ältere Systeme mit Modernisierungsbedarf |
Rearchitecting | Komplette Neugestaltung | Geschäftskritische Anwendungen |
Repurchase | Wechsel zu SaaS-Lösungen | Standardisierte Geschäftsprozesse |
Retire | Stilllegung veralteter Systeme | Redundante oder ungenutzte Anwendungen |
Retain | Beibehaltung vor Ort | Systeme mit hohen Compliance-Anforderungen |
Diese Ansätze helfen Ihnen, die richtige Strategie für Ihre Anwendungen zu finden und die Migration effizient zu gestalten.
Anwendungen den richtigen Methoden zuweisen
Um die passende Methode für jede Anwendung zu bestimmen, sollten Sie diese Kriterien berücksichtigen:
- Technische Aspekte:
- Abhängigkeiten zu anderen Systemen
- Kompatibilität mit Cloud-Technologien
- Leistungsanforderungen
- Sicherheitsanforderungen
- Geschäftliche Überlegungen:
- Wie kritisch ist die Anwendung für das Geschäft?
- Verfügbare personelle und technische Ressourcen
- Budgetrahmen
- Zeitliche Vorgaben und Deadlines
Migrationsphasen und Zeitpläne definieren
Eine klare Planung der Migrationsphasen ist entscheidend. Hier ein Überblick über typische Zeitspannen:
Projektgröße | Zeitrahmen | Beispiele |
Klein | ca. 2 Wochen | Einzelne Datenübertragungen |
Mittel | 2–4 Monate | E-Mail-Systeme, digitale Assets |
Groß | Bis zu 16 Monate | Komplette Rechenzentren |
Phasen der Migration:
1. Vorbereitungsphase
Führen Sie eine detaillierte Bestandsaufnahme durch. Ein Beispiel: Ein Medienunternehmen sparte durch die Migration von WebLogic zu Apache Tomcat mehrere Millionen Euro an Lizenzkosten.
2. Pilotphase
Starten Sie mit weniger kritischen Anwendungen. Zum Beispiel konnte GE Oil & Gas allein durch Rehosting Einsparungen von etwa 30 % erzielen.
3. Hauptmigration
Planen Sie ausreichend Zeit für den Datentransfer, Systemtests, Schulungen und Notfallpläne. Die Validierung der Daten ist dabei ein zentraler Schritt.
Eine durchdachte Planung und realistische Fristen sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Migration. Im nächsten Schritt geht es darum, Ihre Daten und Anwendungen für den Umzug in die Cloud vorzubereiten.
Schritt 4: Daten und Anwendungen vorbereiten
Daten bereinigen und strukturieren
Eine hohe Datenqualität ist entscheidend für den Erfolg. Untersuchungen zeigen, dass schlechte Datenqualität in etwa 40 % der Datenmigrationsprojekte zu zusätzlichen Kosten und Verzögerungen führt. Ein strukturierter Ansatz zur Datenbereinigung umfasst folgende Schritte:
Bereinigungsphase | Maßnahmen | Ziele |
Umfang definieren | Datenvolumen erfassen, Redundanzen identifizieren | Unnötige Daten entfernen |
Feldmapping | Datenstrukturen harmonisieren | Kompatibilität mit Zielsystemen |
Wertmapping | Formate standardisieren, Codes anpassen | Einheitliche Datenstruktur |
Adressbereinigung | Schreibweisen prüfen | Korrekte Postadressen sichern |
Duplikateprüfung | Doppelte Einträge erkennen | Datenqualität verbessern |
"Die Datenbereinigung ist ein entscheidender Schritt im Datenmigrationsprojekt. Sie verbessert die Datenqualität und stellt sicher, dass keine veralteten Daten in das neue System übertragen werden." – IBsolution
Nach der Bereinigung und Strukturierung der Daten müssen die Anwendungen an die Anforderungen der Cloud angepasst werden.
Anwendungen für die Cloud optimieren
Anwendungen sollten gezielt für die Cloud optimiert werden. Ein Beispiel: VW Financial Services konnte mit speziellen Analysewerkzeugen eine sechsmonatige Verzögerung vermeiden.
Wichtige Punkte bei der Optimierung:
- Virtualisierungsfähigkeit prüfen und sicherstellen
- Microservices-Architektur als Alternative zu monolithischen Systemen in Betracht ziehen
- Container-Kompatibilität gewährleisten
- Cloud-native Dienste identifizieren und einsetzen
- Sicherheitsanforderungen gemäß Branchenstandards umsetzen
Nach der Optimierung der Anwendungen ist es wichtig, umfassende Tests durchzuführen, um die Systemanforderungen zu überprüfen.
Systemanforderungen testen
Um den Migrationsprozess abzuschließen, sind gründliche Tests unerlässlich. Ein detailliertes Testkonzept hilft, Fehler frühzeitig zu identifizieren. Tests sollten in folgenden Bereichen durchgeführt werden:
Testbereich | Prüfungsschwerpunkte | Erfolgskriterien |
Funktionstest | Produktionsbereitschaft, SLA-Konformität | Fehlerfreie Ausführung |
Integrationstest | Kommunikation zwischen Schnittstellen | Reibungslose Verbindungen |
Sicherheitstest | Zugriffskontrollen, Datenschutz | Einhaltung von Compliance |
Performance-Test | Antwortzeiten, Belastbarkeit | Erfüllung der SLA-Vorgaben |
"Weniger als 40 % der Cloud-Projekte sind erfolgreich, wenn sie nur auf subjektiven Planungsmethoden basieren." – QA Vector Research
Es empfiehlt sich, auch Lasttests durchzuführen und die Ergebnisse genau zu dokumentieren. Die Einbindung von Testexperten in einer frühen Phase kann die Erfolgschancen erheblich steigern.
Schritt 5: In die Cloud umziehen
Sicherheitskontrollen einrichten
Sicherheitsmaßnahmen spielen eine zentrale Rolle:
Sicherheitsebene | Maßnahmen | Ziele |
Netzwerksicherheit | Next Generation Firewall, Intrusion Prevention | Schutz vor externen Bedrohungen |
Datensicherheit | Verschlüsselung, Zugriffskontrollen | Schutz sensibler Informationen |
Anwendungssicherheit | Malware-Schutz, Sandboxing | Schutz der Cloud-Workloads |
Verwaltungssicherheit | Zentralisierte Verwaltung, Richtliniendurchsetzung | Einheitliche Kontrolle |
"Um zu gewährleisten, dass alle Cloud-gehosteten Workloads geschützt sind, benötigen Unternehmen einen Ansatz, der Full-Stack-Sicherheit, einschließlich einer Next Generation-Firewall, Malware-Schutz, Sandboxing, Intrusion Prevention etc., direkt in ihre WAN-Architektur integriert." – Michael Wood, Chief Marketing Officer, Versa Networks
Sobald die Sicherheitsmaßnahmen eingerichtet sind, kann der schrittweise Umzug in die Cloud beginnen.
Transfer in geplanten Phasen
Der Umzug in die Cloud sollte in klar definierten Phasen erfolgen, um Ausfallzeiten zu vermeiden:
- Vorbereitungsphase
- Daten bereinigen, um das Volumen zu reduzieren.
- Benutzerberechtigungen auf "nur lesen" setzen, um Änderungen während der Migration zu verhindern.
- Testmigration
- T-Mobile konnte durch automatisierte Qualitätsprüfungen mehr als 45 Milliarden Datensätze überprüfen und dabei 9 PB an ungenutzten Daten entfernen.
- Produktivmigration
- Die eigentliche Migration erfolgt in kleinen, kontrollierbaren Schritten. Ein globaler Einzelhändler beschleunigte seine Migration um 30 % durch den Einsatz von Datenüberwachungstools.
Während des gesamten Transfers sind kontinuierliche Qualitätsprüfungen entscheidend, um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen.
Kontinuierliche Qualitätsprüfungen
Die Qualität sollte in allen Phasen des Prozesses überprüft werden:
Prüfungsphase | Kontrollpunkte | Werkzeuge |
Vor Migration | Datenprofilierung, Systemaudit | Analysewerkzeuge |
Während Migration | Echtzeit-Monitoring, Datenvalidierung | Überwachungstools |
Nach Migration | Performance-Checks, Benutzerakzeptanztests | Monitoring-Software |
Ein globaler Informationsanbieter konnte durch systematische Qualitätsprüfungen die Zeit zur Behebung von Datenqualitätsproblemen um 96 % reduzieren. Insgesamt wurden dabei über 500 Milliarden Datensätze mit mehr als 200 Prüfregeln analysiert.
Software-Defined Networking (SD-WAN) unterstützt dabei, die Netzwerkinfrastruktur für die Cloud zu optimieren und sorgt für eine stabile Migrationsumgebung.
"Wenn ein beträchtlicher Teil des IT-Budgets eines Unternehmens für Cloud-Dienste verwendet wird, sollte es für die Netzwerkteams oberste Priorität haben, die Netzwerkinfrastruktur nachhaltig cloud-fähig zu machen." – Michael Wood, Chief Marketing Officer, Versa Networks
Nach dem erfolgreichen Umzug sollten die Mitarbeiter auf die neuen Systeme vorbereitet werden, um eine nahtlose Integration zu gewährleisten.
Schritt 6: Mitarbeiter schulen und Veränderungen managen
Teams über neue Systeme informieren
Eine klare und durchdachte Kommunikation ist der Schlüssel. Laut Studien sehen 67 % der Führungskräfte sogenannte Change Champions als wichtigen Erfolgsfaktor an.
Kommunikationsebene | Maßnahmen | Häufigkeit |
Strategisch | Townhall-Meetings, digitale Portale | Monatlich |
Taktisch | E-Mail-Updates, Abteilungsbesprechungen | Wöchentlich |
Operativ | Schulungsvideos, PDF-Leitfäden | Nach Bedarf |
Nach der Einführung der neuen Systeme sollte die Schulung der Mitarbeiter im Fokus stehen, um deren Fähigkeiten im Umgang mit der Cloud zu erweitern.
Cloud-Kompetenzen vermitteln
Gezielte Schulungen sind ein Muss. Studien zeigen, dass 69 % der erfolgreichen Unternehmen sowohl vor als auch nach der Einführung Schulungen durchführen.
- Starten Sie mit einer Bedarfsanalyse, um die Wissenslücken zu identifizieren.
- Entwickeln Sie Lernpfade, die Grundlagenkurse, spezialisierte Weiterbildungen und Praxisworkshops umfassen.
- Nutzen Sie regelmäßige Kompetenzchecks und Feedbackrunden, um den Fortschritt zu messen.
Doch Schulungen allein reichen nicht. Es ist ebenso wichtig, den Teams während der gesamten Umstellung unterstützend zur Seite zu stehen.
Teams durch Veränderungen begleiten
Ein Cloud Center of Excellence (CCoE), bestehend aus 5–10 Experten aus verschiedenen Geschäftsbereichen, kann als zentrale Anlaufstelle dienen. Diese Experten bieten Unterstützung in den folgenden Bereichen:
Unterstützungsbereich | Maßnahmen | Ziele |
Technische Begleitung | Hands-on-Training, Sandbox-Umgebungen | Praktische Erfahrung sammeln |
Prozessanpassung | Optimierung von Workflows, Best Practices | Effizienz verbessern |
Kulturwandel | Peer-Coaching, Erfolgsgeschichten teilen | Akzeptanz erhöhen |
Regelmäßige Check-ins sorgen für Transparenz, helfen dabei, Probleme frühzeitig zu erkennen, und machen Fehler zu einer Chance, daraus zu lernen.
Schritt 7: Cloud-Betrieb optimieren
Nach der erfolgreichen Migration und Schulung der Teams steht die Optimierung des Cloud-Betriebs an.
Performance und Kosten im Blick behalten
Eine kontinuierliche Überwachung von Leistung und Kosten ist entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei sollten Sie diese Kernbereiche berücksichtigen:
Überwachungsbereich | Kennzahlen | Maßnahmen zur Verbesserung |
Performance | Latenzzeiten, Auslastung, Verfügbarkeit | Load Balancing, Auto-Scaling |
Kosten | Ressourcennutzung, ROI, TCO | Right-Sizing, Spot-Instanzen |
Sicherheit | Zugriffsversuche, Compliance-Status | Security Controls, Audits |
Ein Beispiel: Ein europäisches Logistikunternehmen analysierte wöchentlich die Performance seiner Workloads und konnte so seine Projekte pünktlich abschließen.
Zusätzlich zur Überwachung spielt die Automatisierung eine Schlüsselrolle bei der Effizienzsteigerung.
Automatisierung nutzen
Eine Studie zeigt, dass 38 % der AWS-Nutzer kritische Aufgaben noch manuell ausführen. Automatisierung kann hier Abhilfe schaffen:
- Infrastructure-as-Code (IaC): Automatisieren Sie Prozesse wie Ressourcen-Provisioning, Konfigurationsmanagement, Backups und Recovery.
- CI/CD-Pipelines: Diese Tools beschleunigen und stabilisieren die Bereitstellung Ihrer Anwendungen.
Mit automatisierten Abläufen können Sie Ihre Cloud-Strategie flexibler gestalten und weiterentwickeln.
Regelmäßige Anpassung der Cloud-Strategie
Durch Maßnahmen wie ein zentrales Reporting-Dashboard und das Abschalten ungenutzter Server konnten erhebliche Einsparungen erzielt werden.
Strategiebereich | Maßnahmen | Überprüfungsintervall |
Kapazitätsplanung | Ressourcenbedarfsanalyse | Monatlich |
Kostenkontrolle | Right-Sizing, Reserved Instances | Quartalsweise |
Performance | Load-Balancer, Caching | Wöchentlich |
Ein dediziertes Governance-Team überwacht die Strategie, erkennt Risiken frühzeitig und leitet notwendige Anpassungen ein.
Fazit: Schlüssel zum Migrationserfolg
Laut Statistiken scheitern 45 % der Cloud-Migrationen an ihren Zielsetzungen. Obwohl große Unternehmen planen, über 80 % ihrer Anwendungen in die Cloud zu verlagern, erreicht nur etwa ein Drittel tatsächlich seine Cloud-Vorgaben. Die wichtigsten Erfolgsfaktoren lassen sich in drei Hauptbereiche gliedern:
Erfolgsfaktor | Maßnahmen | Auswirkungen |
Strategische Planung | Klare Zielsetzung und präzise Kostenplanung | Vermeidung von Kostenüberschreitungen |
Technische Umsetzung | Modernisierung der Infrastruktur | Verbesserte Leistung und höhere Sicherheit |
Personalentwicklung | Schulungen und Einsatz von Experten | Schließung von Wissenslücken |
Ein sogenanntes Kompetenzzentrum (Center of Excellence) kann dabei helfen, die Migrationsstrategie einheitlich umzusetzen und die Cloud-Nutzung stetig zu verbessern. Erfolgreiche Unternehmen setzen gezielt auf die Modernisierung ihrer Anwendungen und investieren in die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden. Studien zeigen, dass durchschnittlich nur 35 % der benötigten Cloud-Fachkenntnisse intern vorhanden sind. Daher sind gezielte Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen unverzichtbar.
Langfristiger Erfolg bei der Cloud-Migration wird durch eine kontinuierliche Überprüfung und Anpassung der Strategie, eine schrittweise Umsetzung und den Ausbau von Kompetenzen erreicht.